Die Adventszeit in Deutschland

Die Adventszeit in Deutschland: das lateinische Wort “Advent” bedeutet “Ankunft” – die Wochen vor Weihnachten bereitet man sich also auf die Ankunft Jesus Christus vor. Bräuche wie der Adventskranz, der Adventskalender oder der Weihnachtsbaum dürfen in der Adventszeit nicht fehlen.

Wie sind diese Bräuche entstanden?


 

 

Der Adventskranz – die Geschichte und Entstehung

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Vor ca. 200 Jahren kümmerte sich der deutsche Pfarrer Johann Hinrich Wichern um Waisenkinder. Um den Kindern im Waisenhaus das Warten auf Weihnachten leichter zu machen, ließ er sich etwas einfallen: Er steckte viele kleine rote Kerzen und vier große weiße Kerzen auf ein Holzrad, die die Kinder dann täglich anzünden durften. Von Montag bis Samstag wurde eine kleine rote Kerze mehr angezündet, jeden Sonntag eine weiße große Kerze. Seit 1860 wird der Kranz mit Tannengrün geschmückt. Heutzutage zündet man an den vier Adventssonntagen jeweils eine große Kerze mehr an.

Mit jeder weiteren Kerze, die angezündet wird, wird das Licht heller und bedeutet somit, dass die Geburt Jesu näherrückt. Jesus selbst bezeichnete sich als “das Licht der Welt”. Die Erhellung der Kerzen drückt symbolisch die Vorfreude auf Weihnachten aus.

 

 

 

Der Adventskalender – die Geschichte und Entstehung

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Bereits vor über 150 Jahren zählten die Kinder die Tage bis zum Heiligabend: Sie klebten Bilder auf oder malten 24 Kreidestriche an die Tür, von denen jeden Tag einer weggewischt wurde.

Der erste bedruckte Adventskalender erschien vor mehr als 100 Jahren: 24 Klebebildchen, die Tag für Tag ein Bild vervollständigten.

Daraus entwickelte sich ein Adventskalender mit 24 Türchen, hinter denen sich täglich ein anderes weihnachtliches Bildchen versteckte.

1958 wurde der erste Schokoladen-Adventskalender produziert.

Mittlerweile gibt es Adventskalender auf der ganzen Welt und aller Art. Was aber alle gemeinsam haben – hinter jeder Tür versteckt sich jeden Tag eine kleine Überraschung!

Adventskalender sollen die Wartezeit auf die Geburt Jesu Christi verkürzen und die Vorfreude steigern.

 

 

 

Der Weihnachtsbaum – die Geschichte und Entstehung

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Am Vormittag des Heiligabends bauen Familien den Tannenbaum auf und schmücken ihn festlich. Unter den leuchtenden Tannenbaum werden am Abend Geschenke gelegt und die Bescherung kann beginnen. Zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, werden die Tannenbäume wieder abgebaut, was Gleichzeit das Ende der Weihnachtszeit bedeutet.

Weihnachtsbäume wurden schon im Mittelalter aufgestellt. Im 15. Jahrhundert wurde in Freiburg der erste Tannenbaum aufgebaut. Ab dem 18. Jahrhundert wurden sie auch bei Familien immer beliebter und so brachte man den Tannenbaum in die Häuser und schmückte sie festlich für Heiligabend. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert gehört der Weihnachtsbaum für Christen weltweit zur Weihnachtszeit.

Der Tannenbaum, als immergrüne Pflanze, die auch im Winter seine Nadeln nicht verliert, symbolisiert das ewige Leben und die Unsterblichkeit Jesu Christ.

 

 

 

Wer bringt die Geschenke – der Weihnachtsmann oder das Christkind?

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Wer bringt eigentlich die Geschenke an Weihnachten? Sowohl das Christkind als auch der Weihnachtsmann bringen an Heiligabend die Geschenke – Wer sie bringt, hängt davon ab, wo in Deutschland du wohnst und woran du glaubst.

Das Christkind bringt im katholischen südwestlichen Deutschlands die Geschenke. Es war eine Erfindung Martin Luthers und sollte als Ersatz für den Nikolaus dienen, indem es als “Heiliger Christ” den Kindern Gaben und Geschenke überbrachte. Optisch erinnert es an einen kindlichen Engel und ist fest mit dem religiösen Weihnachtsfest verbunden. Der Weihnachtsmann hat sich in den protestantischen nördlichen Regionen Deutschlands durchgesetzt. Im Gegensatz zum Nikolaus ist der Weihnachtsmann eine fiktive Person, sie sich aus unterschiedlichen Traditionen entwickelte. Allerdings ähnelt sie optisch sehr dem Nikolaus

Egal wer am Ende die Geschenke bringt, die Kinder freuen sich auf jeden Fall.

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